16. AUGUST 2023

Besser einschlafen durch Schlafhypnose

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Schnell einschlafen und die Nacht friedlich durchschlafen – das wünschen sich viele Menschen. Die Realität sieht oftmals leider anders aus, denn immer mehr Menschen leiden unter Schlafproblemen. Schlafhypnose ist ein Weg, der ganz ohne Medikamente beim Einschlafen helfen soll. Besser entspannen und zur Ruhe kommen dank Hypnose? Wir klären, ob das funktionieren kann!,

 

Was ist eine Schlafhypnose?

Obwohl sich der Begriff Hypnose vom Altgriechischen „hýpnos“ ableitet, was „Schlaf“ bedeutet, handelt es sich nicht um einen schlafähnlichen Zustand. Bei einer Hypnose wird die hypnotisierte Person stattdessen in einen Trancezustand versetzt, bei dem sie extrem entspannt, aber wach ist. 

Auch bei einer Schlafhypnose geht es nicht darum, eine Person in den Schlaf zu hypnotisieren. Meist findet eine solche Hypnose auch nicht direkt vor dem Einschlafen statt. Vielmehr dient die Schlafhypnose dazu, innere Blockaden zu lösen, die betroffene Personen vom Einschlafen abhalten oder den Tiefschlaf beeinträchtigen. Eine Schlafhypnose kann von einem Hypnosetherapeuten durchgeführt werden oder als Selbsthypnose stattfinden.

So soll die Schlafhypnose beim Ein- und Durchschlafen helfen

Der Nutzen einer sogenannten Hypnotherapie konnte bereits in verschiedenen Bereichen belegt werden. So kann Hypnose beispielsweise genutzt werden, um Ängste zu behandeln, eine Nikotinabhängigkeit zu überwinden oder sich auf eine Geburt vorzubereiten. Auch zur Behandlung von Einschlaf- und Durchschlafproblemen eignet sich eine Hypnose.

Schlafprobleme werden oftmals durch innere Unruhe, Stress oder negative Gefühle hervorgerufen oder verstärkt. Eine belastende Situation in der Familie oder Anspannung aus dem Berufsalltag können sich negativ auf das körperliche und geistige Wohlbefinden auswirken und die Schlafqualität beeinträchtigen. 

hypnotherapie

 

Geleitet von einem Hypnosetherapeuten ist es möglich, den tiefen Entspannungszustand der Trance zu erreichen. Im Trancezustand der Hypnose stellt der Therapeut Fragen, um den Blockaden auf den Grund zu gehen und diese lösen zu können. Teil der Hypnotherapie kann eine Gesprächstherapie sein, in der Betroffene mit Unterstützung des Therapeuten aufarbeiten, was ihnen den Schlaf raubt, und Techniken zum Gegensteuern erarbeiten. Sind die Auslöser für die Schlafprobleme beseitigt, fällt das Einschlafen wieder leichter und oftmals werden auch die Tiefschlafphasen länger.

Für wen ist eine Schlafhypnose geeignet?

Sie haben schon alles probiert, aber das (Ein-)Schlafen will trotzdem meist nicht gelingen? Auf Dauer können Probleme beim Ein- und Durchschlafen ein echtes Risiko für die körperliche und geistige Gesundheit darstellen. Konzentration, Leistungsfähigkeit, Wohlbefinden und Abwehrkräfte, all das hängt eng mit gutem Schlaf zusammen. Wenn bei Ihnen andere Entspannungsrituale oder Schlafmittel bisher nicht geholfen haben, könnten Sie sich mit einem Hypnosetherapeuten zusammensetzen. Generell eignet sich eine Schlafhypnose für jeden – vorausgesetzt, Sie sind empfänglich für eine Hypnose. Denn es gibt auch Menschen, die nicht hypnotisiert werden können. Das finden Sie am besten bei einer Hypnosesitzung mit einem Spezialisten heraus!

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Auch die Dauer der Hypnose-Therapie ist von Person zu Person verschieden. Mal braucht es mehr Zeit, den Ursachen für die Schlafprobleme zu ergründen, mal lassen sich schon nach wenigen Sitzungen Erfolge feststellen. Die Behandlung sollte daher stets individuell geplant und angepasst werden.

Wie funktioniert Selbsthypnose?

Alternativ zur Hypnosebehandlung durch einen Therapeuten besteht noch die Möglichkeit der Selbsthypnose, um den eigenen Schlaf zu verbessern. Allerdings ist diese Art der Hypnose etwas anders. Wird man von einer anderen Person hypnotisiert, erreicht man einen tranceähnlichen Zustand, aus dem man vom Hypnosetherapeut wieder „aufgeweckt“ wird. Im Rahmen der Selbsthypnose hingegen gelangt man nicht in diese Trance, stattdessen aber in einen Zustand tiefer Entspannung. Vergleichbar ist dies mit einer Meditation oder Entspannungsübung. 

Wie Sie dabei vorgehen? Machen Sie es sich zunächst im Bett bequem und schließen Sie die Augen. Wahrscheinlich strömen nun Gedanken auf Sie ein, die Sie üblicherweise vom Schlafen abhalten. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf Ihre Atmung und wiederholen Sie in Gedanken ein Mantra, etwa „Ich werde ruhiger, immer ruhiger“. So sollten Sie in der Lage sein, den Stress und die Gedanken loszulassen. Es sollte sich ein Gefühl der Entspannung und Ruhe einstellen. Zusätzlich können Sie sich vorstellen, Sie würden einschlafen und am nächsten Morgen erholt aufwachen. Auf dieses positive Gefühl konzentrieren Sie sich, bis Sie eingeschlafen sind.

Gibt es Risiken?

Die größte Sorge im Zusammenhang mit einer Hypnose ist wohl die Angst, nicht mehr aus der Trance aufzuwachen. Diese Bedenken sind aber unbegründet! Selbst im Trancezustand haben Sie Kontrolle über Ihren Körper und können die Hypnose beenden. Auch Nebenwirkungen treten nur selten auf. Um von den Vorteilen einer Schlafhypnose zu profitieren und Ihren Schlaf langfristig zu verbessern, sollten Sie aber zunächst einen Hypnosetherapeuten aufsuchen. Dieser kann Sie beraten, ob eine Hypnose für Sie infrage kommt und begleitet Sie durch den Prozess, den Schlafproblemen ein Ende zu setzen. 

 

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