22. SEPTEMBER 2022

Die richtige Schlafenszeit finden

Schlafenszeit

Die Schlafenszeit hat einen grossen Einfluss auf die darauffolgende Nachtruhe und darauf, wie erholt Sie sich am nächsten Morgen fühlen. Haben auch Sie das Gefühl, zur falschen Zeit zu Bett zu gehen? Wenn Sie sich trotz einer scheinbar ausreichenden Schlafdauer morgens nicht wie erhofft munter und fit fühlen, sollten Sie neben Ihrer Schlafqualität auch einmal Ihre Schlafenszeit unter die Lupe nehmen. Wir erklären, wonach sich die optimale Zeit zum Schlafengehen richtet.

 

Darum ist die Schlafenszeit wichtig

Erholsamer Schlaf ist essenziell für Gesundheit und Wohlbefinden. Wer unter Schlafmangel oder Schlafstörungen leidet, ist häufig wenig belastbar, schnell gereizt und kann sich nicht so wie gewünscht auf tägliche Aktivitäten konzentrieren. So wird die Lebensqualität schnell beeinträchtigt. Umso wichtiger ist es, beste Voraussetzungen für guten Schlaf zu schaffen.

Dazu gehört natürlich, dass Sie sich ausreichend Schlaf gönnen sollten. Achten Sie auf die Signale Ihres Körpers und passen Sie die Schlafdauer möglichst daran an. In diesem Zusammenhang spielt auch die Schlafenszeit eine wichtige Rolle. Sie sollte den natürlichen Biorhythmus des Körpers berücksichtigen. Denn eine ständig wechselnde oder untypische Schlafenszeit – wie etwa in den frühen Morgenstunden – bringen den Körper durcheinander. Dadurch geraten die Regenerationsprozesse aus dem Takt und nach dem Aufwachen stellt sich womöglich nicht die volle Erholung ein, die guter Schlaf eigentlich mit sich bringt.

So finden Sie Ihre richtige Schlafenszeit

Bereits einige Schlafforscher und Wissenschaftler haben sich mit dem Thema Schlafenszeit auseinandergesetzt und versucht, den idealen Zeitpunkt zum Einschlafen zu ermitteln. Die Schwierigkeit liegt in der Individualität der Menschen und des menschlichen Schlafes. Zum einen dauert das Einschlafen für einige länger als für andere – das sollten Sie bei der Wahl Ihrer Schlafenszeit bedenken. Wenn Sie das Gefühl haben, nur sehr schlecht und nach langer Zeit einschlafen zu können, sollten Sie Ihre Abendroutine überdenken. Schaffen Sie feste, entspannende Rituale, um sich besser auf die Nachtruhe einzustimmen. Ruhige Musik, etwas leichte Bewegung an der frischen Luft oder Atemübungen können sich positiv auf das Einschlafen auswirken.

 

zu Bett gehen


Zum anderen spielt Ihre innere Uhr eine zentrale Rolle für die optimale Schlafenszeit. Wann genau Sie sich schlafen legen, sollten Sie von Ihrem Gefühl und körperlichen Befinden abhängig machen. Als Richtwert kann die Forschung dienen: Generell empfehlen Schlafforscher, zwischen 22 und 23 Uhr zu Bett zu gehen. Diese Zeit passt gut mit einem typischen Schlaf-Wach-Rhythmus zusammen. Wer später ins Bett geht, verschläft womöglich den Sonnenaufgang und kommt am nächsten Tag nicht richtig in die Gänge. Wer zu früh schlafen geht, wacht möglicherweise schon vor Sonnenaufgang auf – der das natürliche Signal zum Aufwachen darstellt und Hormone in Gang setzt, die unseren Körper in den Wachzustand versetzen.

Die ideale Schlafenszeit nach Altersgruppe

Es liegt nahe, dass wir nicht unser Leben lang die gleiche Schlafdauer und die gleiche Schlafenszeit beibehalten. Je nach Alter verändert sich der Schlafbedarf und auch der Rhythmus des Körpers.

Babys und Kleinkinder

Da sie sich noch in der geistigen und körperlichen Entwicklung befinden, brauchen Babys und Kleinkinder besonders viel Schlaf. Immerhin gibt es viele Eindrücke zu verarbeiten und neue Fähigkeiten zu lernen! Neugeborene brauchen den meisten Schlaf mit bis zu 17 Stunden pro Tag. Dabei schlafen die Kleinen meist für einige Stunden, ehe sie wieder munter sind oder der Hunger sie weckt.

Etwa ab dem vierten Monat werden die Schlafphasen tagsüber weniger und es etabliert sich ein regelmässiger Schlafrhythmus. Je älter die Kinder werden, desto mehr geht der Schlafbedarf zurück. Kindergartenkinder etwa kommen mit 10 bis 13 Stunden Schlaf aus. Die Schlafenszeit sollte so gewählt werden, dass die Kinder ihren Schlafbedarf ausschöpfen können – dies ist für die Entwicklung wichtig.

 

Schlafenszeit Kinder

Schulkinder und Teenager

Mit der Einschulung beginnt eine spannende Zeit – ausreichend Schlaf ist wichtig für das Gehirn, um Gelerntes zu verarbeiten und eine hohe Leistungsfähigkeit und Konzentration sicherzustellen. Schulkinder sollten daher so ins Bett gehen, dass sie etwa 9 bis 11 Stunden schlafen können, ehe am Morgen der Wecker klingelt.

Teenager möchte zwar am liebsten bis spät in die Nacht aufbleiben, sollten aber dazu angehalten werden, ihre Schlafenszeit nicht zu weit hinauszuzögern. Denn während der Pubertät finden hormonelle und körperliche Veränderungen statt, sodass der Körper seine Balance neu finden muss. Zu wenig Schlaf kann sich hier negativ auswirken.

Erwachsene

Für Erwachsene liegt die optimale Schlafenszeit zwischen 22 und 23 Uhr. Diese Zeit lässt sich in der Regel gut mit einem typischen Schlaf-Wach-Rhythmus vereinen. Die empfohlene Schlafdauer liegt bei 7 bis 9 Stunden. Rechnen Sie Ihre individuelle Schlafdauer zurück, um den passenden Zeitpunkt zum Schlafengehen zu ermitteln. Wer in Schichten arbeitet, kann sich nicht nach dem eigenen Biorhythmus richten. Ausreichende Verdunklung zum Einschlafen und Lichtwecker zum Aufwachen sind wichtig, um dem Körper auf künstliche Weise die typischen Signale zum Schlafen und Aufstehen zu senden.

Senioren

Senioren kommen häufig mit weniger Schlaf aus und schlafen nachts nur etwa 5 bis 6 Stunden. Dafür hält der ein oder andere gerne mal einen Mittagsschlaf. Hören Sie auf Ihren Körper – wenn Sie nach dem Mittagessen eine kleine Auszeit brauchen, ist dies vollkommen legitim. Wirkt sich der Mittagsschlaf negativ auf Ihren Nachtschlaf aus, weil Sie beispielsweise lange wach liegen, sollten Sie aber ausprobieren, die Dauer des Mittagsschlafes zu reduzieren. Länger als 30 Minuten sollten Sie tagsüber nicht schlafen, damit Sie nicht in die Tiefschlafphase kommen und den Biorhythmus des Körpers durcheinanderbringen.

 

Schlafenszeit Senioren

Fazit: Was ist die optimale Schlafenszeit?

Die optimale Schlafenszeit richtet sich zum einen nach Ihrer Schlafdauer und zum anderen nach Ihrem Biorhythmus. Testen Sie einfach mal aus, zu welcher Uhrzeit Sie müde werden und gut einschlafen können. Hilfreich ist es, eine feste Routine zu etablieren. Das hilft dem Körper dabei, zur gegebenen Zeit in den Ruhemodus zu schalten und fit in den nächsten Tag zu starten.

 

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